Agiles Führen- von der IT-Abteilung bis zur Pflegestation

Agil ist hochangesehen als Framework in der modernen Softwareentwicklung,

was die Mitarbeiter zu schätzen wissen daran ist, die große Selbstbestimmtheit eines Teams und die Befähigung zur eigenständigen Arbeit und Verantwortlichkeit. Die agile Führungskraft ist dazu da seine Mitarbeiter zu befähigen eigenständig im Team, als ein Team, Entscheidungen für ein Projekt zu treffen und die Prioritäten selbst zu setzen. Diese Befähigung wird durch bestimmte unterstützende Rollen ermöglicht. Informationen werden von außen eingeholt und für das Team aufbereitet. Dabei oberstes Gebot, dem Team wird der Rücken für seine eigentliche Arbeit freigehalten.
Der/die Softwareentwickler:in soll beispielsweise entwickeln und nicht in endlosen Meetings sitzen.

Genau das passiert aber sehr oft in vielen Unternehmen, auch in Unternehmen die sich agil auf die Fahne schreiben aber Agilität nicht leben,weil es nicht in allen Ebenen angekommen ist.

Die Akzeptanz muss im gesamten Unternehmen erfolgen, sonst klappt die agile Arbeitsweise nicht. Auch in Softwarefirmen ist es schwierig, das agile Framework richtig umzusetzen.

Doch es lohnt sich hier Energie reinzustecken, denn die Resultate einer agilen Arbeitsweise sind auf lange Sicht überzeugend:

• Begegnung auf Augenhöhe im Team, es gibt keine Hirarchien, jeder ist gleich verantwortlich und deshalb fühlt sich jeder auch verantwortlich für den Erfolg des Projektes
• Keine Führung von oben herab, die Führungskraft wird befähigt dem Team die agile Arbeitsweise zu ermöglichen, dies bietet Vertrauen und eine Kommunikation auf Augenhöhe.
• Der Kunde wird einbezogen zur richtigen Zeit, durch sich wiederholende Zyklen, sogenannten Sprints, können Anforderungen an das Projekt nachjustiert werden, der Kunde bekommt nach jedem Sprint einen Einblick in den Fortschritt. Dies ermöglicht es, theoretische Anforderungen in der Praxis zu zeigen und hier schnell Änderungen vorzunehmen, dadurch ist das Projektziel nicht starr sondern flexibel und anpassbar.
• Die Mitarbeiter sind zufriedener, da sie nach jedem Sprint Feedback bekommen und im Team eigenständig Entscheidungen treffen können und Erfolge sichbar gemacht werden.
• Freiräume können geschaffen werden und die Teamkommunikation wird verbessert. Durch strukturierte Arbeitszyklen, die aber durch das Team selbstbestimmt werden, können Mängel in Workflows leichter identifiziert und angepasst werden.
• Effizienz der Mitarbeiter wird ganzheitlich gesteigert und damit auch die Wirtschaftlichkeit ihrer Abteilung.

Agiles Arbeiten kann auch in der Krankenhauslandschaft außerhalb der IT-Abteilung gelebt werden. Besonders im Bereich Pflege herrschen oft sehr veraltete Strukturen und Hierarchien, magelnde Anerkennung der Pflegekräfte wirken abschreckend auf junge Menschen. Junge Pflegekräfte erwarten sich mehr von diesem Job. Sie wollen, dass ihre Arbeit gesehen wird.

Die Einführung agiler Strukturen in der Pflege, ist das umsetzbar? Ganz klar, ja!

Aber dazu muss man Workflows umstellen. Digitale Lösungen unterstützen hier diese Umstellung auf eine agile Arbeitsweise.

Plannerboards die TO-Dos zeigen für ein Team, eine effizientere Dokumentation durch digitale Lösungen, beispielsweise mit Textbausteinen und Spracherkennung und eine schnelle Kommunikation bei der Tagesplanung zwischen Ärzten und Pflegerinnen durch integrierte Echtzeitkommunikation im KIS sind nur einige Lösungen die eine agile Arbeitsweise fördern können.

Das alles schafft Freiräume für die wesentlichen Dinge, die in zwischenmenschlich stattfinden.

Einmal natürlich, mehr Zeit für den Patienten.

Aber mit Bezug auf Agilität im Besonderen mehr Zeit für zwischenmenschliche Kommunikation im Team. In der Praxis reicht es am Tag 15 min stehend vor dem Plannerboard die Aufgaben durchzugehen, dabei geht es nicht darum, dass jeder seinen Tag vorstellt sondern es sollen nur Abstimmungen erfolgen, wo hakt es, wer braucht wo Hilfe.

Und das schafft auch die Möglichkeiten einen agilen Workflow in ihren Abteilungen zu integrieren.

Es lohnt sich, jetzt Ihr Krankenhaus nicht nur technisch zu modernisieren, sondern auch Ihre Workflows zu überdenken und damit ein Vorreiter für neue Mitartbeiterqualität und -zufridenheit zu sein.